Tzatziki, wer liebt es nicht. Egal ob mit oder ohne Gurke mit Quark oder Joghurt, viel oder wenig Knoblauch, es gibt unzählige Variationen davon. Kaum eine Grillparty oder ein Gartenfest ohne Tzatziki. Ein Stück knuspriges Fladenbrot, ein lauer Sommerabend im Garten oder auf der Terrasse, der Grill brutzelt und als Vorspeise gibt es Tzatziki zum rein tunken. Wem bitte läuft da noch nicht das Wasser sprichwörtlich im Munde zusammen?
Die Geschichte des Tzatziki
Die genaue Entstehungsgeschichte des Tzatzikis ist nicht ganz eindeutig auf ein Datum oder eine Person zurückzuführen, aber er hat tiefe Wurzeln in der kulinarischen Geschichte des östlichen Mittelmeerraums und des Nahen Ostens.
Persische Wurzeln?
Es wird oft angenommen, dass der Ursprung des Tzatzikis in der persischen Küche liegt. Dort gibt es ein ähnliches Gericht namens „Mast-o-Khiar“ (was so viel wie „Joghurt mit Gurke“ bedeutet). Die Zutaten und die Zubereitung sind sich sehr ähnlich. Die Perser hatten schon früh eine hochentwickelte Kochkultur, und Joghurt sowie Gurken waren dort weit verbreitet.
Osmanisches Reich und Verbreitung
Von Persien aus könnte sich die Idee dieses erfrischenden Joghurt-Dips über das Osmanische Reich verbreitet haben. Die Osmanen beherrschten über Jahrhunderte große Teile des Mittelmeerraums und des Balkans, und mit ihnen verbreiteten sich auch viele kulinarische Traditionen und Gerichte. So kam die „Joghurt-Gurken-Kombination“ vermutlich nach Griechenland, in die Türkei und auf den Balkan.
Anpassung in Griechenland
In Griechenland wurde das Gericht mit den dort typischen Zutaten und Vorlieben angepasst. Der griechische Joghurt (oft aus Schafs- oder Ziegenmilch) und die großzügige Verwendung von Knoblauch und Dill verliehen dem Tzatziki seinen heute so bekannten, unverwechselbaren Charakter. Der Name „Tzatziki“ selbst wird oft als Ableitung vom türkischen Wort „cacık“ gesehen, was ebenfalls einen ähnlichen Joghurt-Gurken-Dip bezeichnet.
Tzatziki ist also ein wunderbares Beispiel für die kulinarische Vernetzung im östlichen Mittelmeerraum und dem Nahen Osten. Es ist ein Gericht, das sich über Jahrhunderte entwickelt und in verschiedenen Kulturen eine eigene Identität angenommen hat.
Gibt es vergleichbare Gerichte in anderen internationalen Küchen?
Die Idee eines erfrischenden Joghurt-Gurken-Dips ist in vielen Küchen verbreitet, besonders in wärmeren Regionen.
Cacık (Türkei)
Dies ist der wohl engste Verwandte des Tzatzikis. Cacık ist ebenfalls eine Joghurt-Gurken-Sauce, oft etwas flüssiger als Tzatziki, manchmal eher wie eine kalte Suppe. Er wird oft mit Minze und manchmal mit Sumach gewürzt.

Ich verwenden beide Versionen egal ob griechische oder türkische Küche. Für mich ist es die Ägäische Küche, schließlich waren beide Seiten des Meeres schon in der Antike besiedelt und haben sehr ähnliche Gerichte zu Wege gebracht.
Tarator (Balkan/Südosteuropa)
Besonders in Bulgarien, aber auch in anderen Balkanländern, gibt es Tarator. Das ist eine kalte Suppe aus Joghurt, Gurken, Knoblauch, Walnüssen, Dill und Olivenöl. Manchmal wird sie auch als Getränk serviert. Sie ist meist deutlich flüssiger als Tzatziki.
Mast-o-Khiar (Iran/Persien)
Wie oben erwähnt, gilt dies oft als der mögliche Ursprung des Tzatzikis. Es ist eine Mischung aus Joghurt, geraspelten Gurken, Knoblauch, Minze, manchmal Rosinen und Walnüssen.
Raita (Indien/Pakistan)
Raita ist eine Familie von Joghurt-Dips, die in der indischen Küche weit verbreitet ist. Die Basis ist immer Joghurt, aber die Zusätze variieren stark. Die bekannteste Variante, die dem Tzatziki ähnelt, ist die Gurken-Raita (Cucumber Raita), die Gurken, Kreuzkümmel, Koriander und manchmal Minze enthält. Es gibt aber auch Raitas mit Zwiebeln, Tomaten, Kartoffeln oder sogar Obst.
Dahi Vada (Indien)
Obwohl es ein Snack ist, sind die Linsenküchlein in Joghurt getränkt und mit Gewürzen und Chutneys garniert – der Joghurt als kühle, säuerliche Komponente ist hier auch zentral.
Zaziki, Tzatziki, Tsatsiki oder Tsatziki?
Jeder schreibt das nicht nur anders, jeder hat auch ein leicht abgewandeltes Rezept. Laut Duden lautet es im Deutschen Zaziki und in lateinischen Buchstaben im Griechischen Tsatziki.
Mit Tzatziki „fremd gehen“
Auch wenn wir einen bunten Tapas Abend haben oder eine 70er Retro-Party feiern, stelle ich etwas Tzatziki mit auf den Tisch, auch wenn es nicht ganz da zugehört.
Man nehme
1 Salatgurke
400 g fester Joghurt
200 g Quark
30 ml (kretisches) Olivenöl
20 ml Essig
5 Knoblauchzehen (weniger geht auch, je nach Geschmack)
Dill, idealerweise frisch
Salz, wer mag auch weißen Pfeffer
Die Salatgurke wasche ich gründlich, da ich sie mit Schale nutzen möchte, und halbiere sie der Länge nach. Mit einem Teelöffel entferne ich die Kerne. Hier ist viel Wasser und wenig Geschmack, zudem gibt es Menschen, die mit den Gurkenkernen nicht zurecht kommen.

Tipps vom Saucenkaspar
Für alle die Probleme mit Gurken haben: Kerne entfernen!
Nimm feste Schaf- oder Ziegenjoghurt und Dein Tzatziki schmeckt noch authentischer.
Die Gurke immer gut ausdrücken, damit es nicht zu flüssig wird.
Gerührt und nicht gemixt
Nun raspele ich die Gurke grob auf einer Küchenraspel und gebe die kleingeraspelte Gurke auf ein Küchensieb zum abtropfen. In der Zwischenzeit verrühre ich die restlichen Zutaten mit einem Löffel (keinesfalls mit einer Küchenmaschine!) und gebe am Ende die Gurkenraspel hinzu. Salz und Pfeffer nach Belieben.
Den Dill empfehle ich allen mal zum ausprobieren.
Das fertige Tzatziki für 2 h Stunden in den Kühlschrank, auch in den nächsten beiden Tagen schmeckt das Tzatziki hervorragend zu Kartoffeln, mediterranem Gemüse, Baguette oder gegrilltem Fleisch.

Alternativen
Insbesondere zu Köfte oder Icli Köfte – Kibbeh und anderen türkischen Rezepten kann man Cacik, das türkische Tzatziki, mit Minze machen.
Bayrisches Tzatziki mit Radieschen
Cacik aus Schafsjoghurt
FrüZwiTzatziki – Tzatziki mit Frühlingszwiebeln
Kölsches Tzatziki mit Gewürzgurke, Zwiebeln und Senf
Zaziki, Tzatziki, Tsatsiki oder Tsatziki
Verwendung
Akropolis Burger
Bau Dir Deinen Bauernsalat
Bifteki mit Knoblauchkartoffeln und Cole Slaw
Bouyiourdi – griechischer überbackener Schafskäse
Briam – Griechisches Ratatouille
Bunter Gemüse-Grill Spieß
Cevapcici, Hackbällchen des Balkans
Çoban salatası – Türkischer Coban Salat
Dönerteller mit Krautsalat und Tzatziki
Dolmadakia – Yaprak Sarması – gefüllte Weinblätter
Dürüm-Bratwurst Rolle
Gegrillte Aubergine mit Knoblauch-Zitronendressing
Griechische Lammkoteletts
Griechischer Gemüseauflauf
Griechischer Schafskäse auf geschmorter Paprika
Grillteller Ägäis
Gyrosteller komplett
Gyrosteller mit Pommes Frites und Krautsalat
Hähnchen-Gyros Schicht Salat Tapas
Knuspriges Ofengemüse in Kräuterpanade
Köfte Grillteller mit Krautsalat und Pommes Frites
Lammfilet auf der Plancha
Mezze Teller
Quiche mit Sesamhähnchenfilets und Tzatziki
Reibekuchen griechische Art
Şiş Kebap – Lamm Spieße im Dürüm Brot
Sucuk Döner – Söner – der schnelle Döner
Türkische Lammkoteletts mit Köfte und Linsensalat
Türkische Pizza mit Hackfleischröllchen
Türkischer Grillteller
Türkischer Lammhack-Wirsing Auflauf
Tzatziki Dressing
Vegetarische Dürüm Rolle
Griechischer Abend – Menüvorschläge
Weitere Ideen für einen Griechischen Abend und Menüvorschläge findest Du im verlinkten Artikel.
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Tzatziki wie auf Kreta oder Mykonos egal ob mit oder ohne Gurke, Quark oder Joghurt.
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