Gin

Gin

Gin! Ein faszinierendes Getränk mit einer ebenso interessanten Geschichte

Geschichte des Gins

Die Wurzeln des Gins reichen bis ins 17. Jahrhundert in den Niederlanden zurück. Dort wurde ein Wacholder-basiertes Getränk namens Genever als Medizin verkauft. Es wurde angenommen, dass es harntreibende Eigenschaften besitzt und bei Magenbeschwerden hilft.

Der Name „Genever“ leitet sich vom niederländischen Wort für Wacholder, „jeneverbes“, ab. Als englische Soldaten im Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) in den Niederlanden kämpften, entdeckten sie Genever und brachten es mit nach England. Dort entwickelte es sich schnell zu einem beliebten Getränk, insbesondere im späten 17. und frühen 18. Jahrhundert. Diese Periode wird oft als die „Gin Craze“ bezeichnet. Gin war in dieser Zeit relativ billig und leicht verfügbar, was zu einem exzessiven Konsum führte, insbesondere in den ärmeren Bevölkerungsschichten Londons. Die Regierung versuchte, dies mit verschiedenen Gesetzen, den sogenannten „Gin Acts“, einzudämmen, was letztendlich auch gelang. Im Laufe des 18. Jahrhunderts verbesserte sich die Qualität des Gins, und es entstanden verschiedene Stile.

Im 19. Jahrhundert entwickelte sich mit der Erfindung der Column Still (Patentbrennkessel) ein leichterer und reinerer Gin-Stil, der zur Basis für den heute bekannten London Dry Gin wurde. Dieser Stil ist nicht auf London beschränkt, sondern bezeichnet eine bestimmte Herstellungsweise.

Gin wurde zu einem festen Bestandteil der britischen Kultur und erlebte im 20. Jahrhundert, insbesondere in der Cocktail-Ära, eine Blütezeit. Nach einer gewissen Zeit der Stille erlebt Gin seit einigen Jahren eine regelrechte Renaissance, mit einer Vielzahl neuer Stile und Aromen, die von traditionell bis experimentell reichen.

Herstellung von Gin

Die Herstellung von Gin basiert im Wesentlichen auf einem neutralen Alkohol landwirtschaftlichen Ursprungs (ähnlich wie bei Wodka), der mit natürlichen Aromastoffen, den sogenannten Botanicals, aromatisiert wird.

Die gängigsten Methoden

Mazeration: Die Botanicals werden in den neutralen Alkohol eingelegt (mazeriert). Dies kann für einige Stunden oder sogar mehrere Tage geschehen, wodurch die Aromen in den Alkohol übergehen. Anschließend wird die aromatisierte Flüssigkeit destilliert.

Perkolation (Dampfdestillation): Der neutrale Alkohol wird erhitzt, und der aufsteigende Dampf durchströmt einen Korb oder eine Kammer, die mit den Botanicals gefüllt ist. Der Alkoholdampf nimmt die Aromen auf und kondensiert anschließend wieder zu einer aromatisierten Flüssigkeit. Diese Methode ergibt oft einen leichteren und frischeren Gin.

Vakuumdestillation: Diese modernere Methode ermöglicht die Destillation bei niedrigeren Temperaturen, was besonders schonend für empfindliche Aromen ist.

Die wichtigsten Botanicals im Gin

Wacholderbeeren: Sie sind das definierende Merkmal von Gin und müssen laut Gesetzgebung vorherrschen. Sie verleihen dem Gin sein charakteristisches harziges, leicht pfeffriges Aroma.

Koriandersamen: Tragen zitrusartige und würzige Noten bei. Angelika-Wurzel: Verleiht erdige und leicht holzige Aromen und dient oft als „Fixativ“, um andere Aromen zu verbinden.

Zitrusfruchtschalen (Zitronen, Orangen, Grapefruit): Steuern frische, zitrusartige Noten bei.

Darüber hinaus können viele andere Botanicals verwendet werden, darunter Iriswurzel (für blumige Noten und als Fixativ), Zimt, Kardamom, Muskatnuss, Fenchel, Lakritzwurzel, Veilchenwurzel, Rosenblätter und viele mehr. Die genaue Auswahl und das Verhältnis der Botanicals sind das Geheimnis jedes Gin-Herstellers und führen zu der enormen Vielfalt an Gin-Stilen, die es heute gibt.

Verwendung von Gin in der Küche

Obwohl Gin in der Küche nicht so verbreitet ist wie Wodka oder Wein, kann er interessanten Aromen zu bestimmten Gerichten verleihen.

Marinaden: Die botanischen Aromen des Gins, insbesondere der Wacholder, können Fleisch und Fisch eine besondere Note verleihen.

Saucen: Ein Schuss Gin kann Saucen eine subtile, komplexe Tiefe verleihen, besonders gut passt er zu Wildgerichten oder hellen Saucen mit Kräutern.

Desserts: In bestimmten Desserts, wie z.B. in Trifle oder eingelegten Früchten, kann Gin eine interessante alkoholische und aromatische Komponente hinzufügen.

Aromatisierung: Gin kann verwendet werden, um beispielsweise Gurken oder andere Gemüse einzulegen und ihnen ein einzigartiges Aroma zu verleihen.

Flambieren: Wie andere hochprozentige Spirituosen eignet sich Gin zum Flambieren, wobei die Aromen der Botanicals eine zusätzliche Dimension hinzufügen können.

Wichtig: Beim Kochen mit Gin sollte man ihn sparsam verwenden, da die Aromen sehr dominant sein können.

Verwendung von Gin in der Bar

In der Bar ist Gin eine absolute Ikone und die Basis für unzählige klassische und moderne Cocktails.

Klassische Cocktails: Gin ist der Star in Cocktails wie dem Gin & Tonic, Martini, Negroni, Tom Collins, Gimlet und dem French 75.

Gin-basierte Variationen: Viele andere Cocktails lassen sich hervorragend mit Gin als Basis abwandeln.

Infusionen: Wie Wodka lässt sich auch Gin gut mit verschiedenen Früchten, Kräutern und Gewürzen infundieren, um einzigartige Geschmacksprofile zu kreieren.

Pur: Hochwertige Gins, insbesondere solche mit komplexen botanischen Aromen, können auch pur genossen werden, oft mit einem Eiswürfel oder einer Zeste als Garnitur. Die Vielfalt der Gin-Stile, von trocken und wacholderbetont bis hin zu blumig und zitrusartig, ermöglicht eine enorme Bandbreite an Cocktailkreationen.  

Cocktails und Longdrinks mit Gin

Alexander Gin
Angelface
Aviation
Bramble
Bronx
Casino
Clover Club
Corpse Reviver
Cosmopolitan
Derby
Dirty Martini
Dry Martini – Cocktail Klassiker
Espresso Gin
French 75
Gibson
Gimlet
Gin Fizz
Gin mit blauen Eiswürfeln
Ginto de verano
Gin Tonic – Am Ende des Tages ergibt alles einen Gin!
Gin Tonic mit Gurkenschale
Gin & It
Hanky Panky
John Collins
Last Word
Long Island Ice Tea – Long Island Iced Tea
Melonen Bowle in der Melone
Melon Slush
Monky Glan
Moscow Mule mit Gin
Negroni
Pangalaktischer Donnergurgler
Paradise
Purple Gin
Ramos Fizz
Red Snapper
Sangria mit Gin
Sauvit – Sauvignon Tonic
Singapore Sling
Spicy Ginger-Gin
Tom Collins

Weitere Rezepte mit Gin

Bloody Mary Beef aus dem Dutch Oven
Heißer Apfelsaft mit Gin
Krabbensuppe mit Dill-Pesto
Spaghetti mit Garnelen in Gin-Tomatensauce

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Fragen und Anregungen bitte an: wirtz@lecker-wirtz.de

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