Der Red Snapper ist untrennbar mit der Bloody Mary verbunden und hat einen modernen Nachfolger, den Bloody Alibi.
Die Geschichte des Red Snapper
Seine Entstehung ist eine direkte Folge des Kampfes um den Namen und die perfekte Rezeptur in New York.
Die Geburtsstunde im St. Regis
Der Erfinder Fernand Petiot
Auch hier spielt Fernand Petiot die Hauptrolle. Der französische Barkeeper hatte die Bloody Mary (ursprünglich nur Wodka und Tomatensaft) aus Paris mit nach New York gebracht, wo er ab 1934 in der King Cole Bar des St. Regis Hotels arbeitete.

Die Verfeinerung
Petiot verfeinerte den simplen Mix dort zu dem würzigen Getränk, das wir heute kennen, indem er Worcestershiresauce, Tabasco, Zitronensaft, Salz und Pfeffer hinzufügte.
Der Namensstreit
Das Problem war der Name „Bloody Mary“. Der damalige Hotelbesitzer, Vincent Astor, empfand den Namen als zu vulgär für das distinguierte Publikum des Luxushotels.
Ein Gin-Name für das vornehme Publikum
Um den Cocktail auf der Speisekarte zu etablieren, ohne die vornehmen Gäste zu beleidigen, wurde der Drink umbenannt. Zunächst war „Red Snapper“ nur der neue, salonfähige Name für Petiots gewürzte Wodka-Kreation.
Im Laufe der Zeit – als sich die Bloody Mary (mit Wodka) international durchsetzte – wurde der Name Red Snapper jedoch von der Bar-Welt übernommen, um eindeutig die Variante zu kennzeichnen, die statt des geschmacksneutralen Wodkas den aromatischeren Gin verwendet.
Heute ist der Red Snapper (Gin-Basis) die Standardbezeichnung, um ihn klar von der Bloody Mary (Wodka-Basis) abzugrenzen. Die kräuterigen Botanicals des Gins verbinden sich dabei wunderbar mit den herzhaften Gewürzen.
Bloody Alibi
Seit 2010 gibt es als moderne Interpretation den Bloody Alibi. Auch er wird meist mit Gin zubereitet. Was sind die Unterschiede?

Vergleich: Red Snapper vs. Bloody Alibi
| Merkmal | Red Snapper | Bloody Alibi |
|---|---|---|
| Basis | Gin | Ebenfalls Gin |
| Ursprung | Klassiker aus den 1930er-Jahren (King Cole Bar, St. Regis Hotel, New York) | Moderne Neuinterpretation / Craft-Cocktail, vermutlich ab 2010er-Jahre populär |
| Verhältnis / Rezept | 5 cl Gin, 10 cl Tomatensaft, Zitronensaft, Worcestersauce, Tabasco, Salz, Pfeffer | Ähnlich, aber oft mit mehr Zitrus, weniger Tomatensaft, manchmal mit Olivenlake, Meerrettich oder Gurkenwasser |
| Geschmack | Klassisch, ausgewogen, wacholderbetont, herzhafter „Bloody Mary mit Gin“ | Moderner, frischer, komplexer, häufig säuerlicher und würziger |
| Charakter | Elegant, Hotel-Bar-Stil, britisch-trocken | Kreativer, experimenteller, „hipper“ Twist für Brunch oder After-Work |
| Name – Bedeutung | „Red Snapper“ = Spitzname des Fisches, wegen der roten Farbe | „Bloody Alibi“ = Wortspiel auf Bloody Mary und Alibi (Ausrede), meist in modernen Bars genutzt |
| Typischer Gin | Klassischer London Dry Gin | Oft aromatischer oder fruchtiger New Western Gin, z. B. mit Gurke oder Kräutern |
| Serviervorschlag | Longdrinkglas, Selleriestange, Zitrone | Oft im Tumbler oder stylischen Glas mit moderner Garnitur (z. B. Gurkenscheibe, Olive, Kräuterzweig) |
Kurz gesagt:
-
Der Red Snapper ist der klassische Gin-Bloody Mary – die ursprüngliche Variante.
-
Der Bloody Alibi ist eine neuzeitliche Interpretation des Red Snapper, oft mit anderen Säuren, aromatischem Gin und moderner Würze.
- Die Bloody Mary ist die Mutter beider Drinks
Man nehme
40 ml Gin mit starkem Wacholdergeschmack (z.B. London Dry Gin)
120 ml Tomatensaft
10 ml frischer Zitronensaft oder Limettensaft
2 Spritzer Worcestershiresauce
2 Spritzer Tabasco (oder Deine Lieblings-Hot-Sauce)
1 Prise Selleriesalz
Frisch gemahlener schwarzer Pfeffer nach Geschmack
Optional ½ TL frisch geriebener Meerrettich
Dieser Cocktail wird nicht geschüttelt (da der Tomatensaft schäumen würde), sondern gerollt oder im Glas gerührt.
Nimm ein Highball- oder Longdrinkglas und fülle es großzügig mit Eiswürfeln.
Gib alle Würzzutaten zuerst ins Glas: Worcestershiresauce, Tabasco, Selleriesalz und den frisch gemahlenen Pfeffer.
Füge den Zitronensaft hinzu (oder Limettensaft, wenn Du es etwas frischer magst).
Gieße den Gin und dann den Tomatensaft über das Eis.
Rühre den Drink vorsichtig mit einem Barlöffel, bis alles gut vermischt und der Drink kalt ist. Alternativ kannst Du den Drink in ein zweites, leeres Glas gießen und dann zurück ins Originalglas (Rollen), um die Zutaten zu vermischen, ohne zu viel Luft einzubringen.
Garnieren & Servieren
Garniere Deinen Red Snapper klassisch mit einer Selleriestange (die auch als Rührstab dient) und einer Zitronen- oder Limettenspalte.

Bildquelle: Das Bild wurde mit KI erstellt. https://creator.nightcafe.studio/ „A vibrant Red Snapper cocktail, made with tomato juice and garnished with a crisp celery stick and a bright lemon twist, sits on the polished bar of the King Cole Bar at the St. Regis Hotel in New York City, 1935. The scene is lit by warm, ambient light, characteristic of the era, with subtle shadows adding depth. Rendered in a rich, detailed oil painting style, with thick impasto brushstrokes and a sophisticated color palette, reminiscent of John Singer Sargent’s opulent portraits and Edward Hopper’s atmospheric interiors.“
Cocktails und Longdrinks
Weitere Cocktails und Longdrinks findest Du in der Liste.
Mocktails findest Du hier
Bezugsquellen
*Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen. – Diese Links sind mit *Affiliate Link gekennzeichnet und führen auf die jeweiligen Produkte mit meiner Tracking ID leckerwirtz-21.
Cocktail Bar Literatur

Lecker-Wirtz Shop
Weitere interessante Artikel und zukünftig auch Sonderangebote findest Du im Lecker-Wirtz Shop.
Fragen und Anregungen bitte an: wirtz@lecker-wirtz.de
Gutes Gelingen beim Kochlöffel Schwingen!
#leckerwirtz #leckerwirds #meinkochplatz #cocktail #longdrinks #cocktails #longdrink #redsnapper
Eine Übersicht der Rezepte findest Du auf Rezepte – Lecker Wirtz.


Schreibe einen Kommentar