Die „White Lady“ ist ein eleganter, erfrischender Cocktail, der durch seine ausgewogene Mischung aus Gin, Orangenlikör und Zitrone besticht. Ihr Name soll an ihre helle, fast milchige Farbe erinnern. Sie ist ein Beweis dafür, dass weniger manchmal mehr ist, denn ihre drei Hauptzutaten harmonieren perfekt miteinander.
Der Cocktail entstand in einer Zeit, in der Cocktails sehr populär waren, insbesondere in Europa, da viele amerikanische Barkeeper aufgrund der Prohibition in die Ferne zogen und dort ihre Kunst fortsetzten. Der Drink ist eng verwandt mit dem „Sidecar“, der statt Gin Cognac als Basis verwendet. Manche sehen die „White Lady“ sogar als eine Gin-Variante des „Sidecar“ an.
Egal, wer sie zuerst mixe, die „White Lady“ etablierte sich schnell als ein eleganter und beliebter Cocktail, der bis heute in Bars weltweit zu finden ist.
Die Geschichte der „White Lady“
Die Entstehung der „White Lady“ ist eng mit der „Prohibition“ in den USA und der Blütezeit der Cocktailkultur in Europa verbunden. Es gibt zwei Haupttheorien über ihren Ursprung:
Harry MacElhone und das Ciro’s Club (London/Paris, ca. 1919-1929)
Die populärste Geschichte führt die „White Lady“ auf den berühmten Barkeeper Harry MacElhone zurück. Er gilt als eine der prägendsten Figuren der Cocktailgeschichte und ist vor allem für seine Arbeit in seinem eigenen „Harry’s New York Bar“ in Paris bekannt. Es wird angenommen, dass er die „White Lady“ ursprünglich kreierte, als er in London im Ciro’s Club oder später in Paris arbeitete. Anfänglich soll er sie sogar mit Crème de Menthe zubereitet haben, bevor er sich für die heute bekannte Gin-Basis entschied. Seine Rezepte wurden in seinen berühmten Büchern „Harry’s ABC of Mixing Cocktails“ festgehalten, was die Verbreitung des Drinks maßgeblich beeinflusste.
Harry Craddock und das Savoy Hotel (London, ca. 1920er Jahre)
Eine weitere Theorie schreibt die Kreation dem ebenfalls legendären Harry Craddock zu, der in den 1920er und 1930er Jahren im American Bar des Savoy Hotels in London tätig war. Craddock ist bekannt für sein „Savoy Cocktail Book“, das eine riesige Sammlung von Cocktailrezepten enthält und als eines der wichtigsten Werke der Barkeeper-Literatur gilt. Auch er hat ein Rezept für die „White Lady“ in seinem Buch, was zur Verwirrung über den genauen Ursprung beigetragen hat.
Tipps für die perfekte „White Lady“
Frischer Zitronensaft: Das ist entscheidend! Verwende niemals fertigen Zitronensaft aus der Flasche, da dies den Geschmack stark beeinträchtigen würde.
Guter Gin: Da Gin die Basis ist, wähle einen Gin, dessen Geschmack du magst. Ein London Dry Gin ist eine klassische Wahl.
Qualität des Orangenlikörs: Cointreau wird oft als die beste Wahl für Triple Sec angesehen, da er eine ausgewogene Süße und Bitterkeit bietet.
Optionaler Eiweiß-Schaum: Manche Rezepte sehen auch die Zugabe von einem halben Eiweiß vor. Das sorgt für eine cremigere Textur und eine schöne Schaumkrone, die die „White Lady“ noch eleganter wirken lässt. Wenn du Eiweiß verwendest, solltest du den Drink zuerst ohne Eis (Dry Shake) und dann mit Eis schütteln (Wet Shake).
Man nehme
50 ml Gin (ein guter Dry Gin ist ideal)
25 ml Cointreau (oder ein anderer hochwertiger Triple Sec/Orangenlikör)
25 ml frischer Zitronensaft
Eiswürfel
Zitronenzeste zum Garnieren (optional)
Stelle sicher, dass deine Gläser gekühlt sind. Ein gekühltes Cocktailglas oder Coupette ist ideal.
Gib den Gin, Cointreau und den frischen Zitronensaft in einen Cocktailshaker.
Fülle den Shaker großzügig mit Eiswürfeln auf.
Schließe den Shaker fest und schüttle ihn kräftig für etwa 15-20 Sekunden. Du möchtest, dass der Drink gut gekühlt und leicht verwässert ist.
Seihe den Cocktail durch ein Barsieb (oder Doppelsieb für eine noch klarere Flüssigkeit) in dein gekühltes Glas ab.
Nimm eine frische Zitronenzeste, drehe sie leicht über dem Glas, um die ätherischen Öle freizusetzen, und lege sie an den Glasrand oder gib sie direkt in den Drink.

Bildquelle: Das Bild wurde mit KI erstellt. https://creator.nightcafe.studio/ „A cocktail glas with a cocktail named „White Lady“ in Paris arround 1920, Champs-Élysées in the background“
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