Der Cocktail Bloody Alibi ist eine wenig bekannte, aber treffende Abwandlung des berühmten Klassikers Bloody Mary. Allerdings gab es diesen bereits früher nur unter dem Namen Red Snapper.
„Der Bloody Alibi ist sozusagen der freche jüngere Bruder des klassischen Red Snapper – beides Tomaten-Gin-Cocktails, aber mit unterschiedlicher Attitüde: Der Red Snapper elegant-klassisch, der Bloody Alibi frisch-modern.“
Vergleich: Red Snapper vs. Bloody Alibi
| Merkmal | Red Snapper | Bloody Alibi |
|---|---|---|
| Basis | Gin | Ebenfalls Gin |
| Ursprung | Klassiker aus den 1930er-Jahren (King Cole Bar, St. Regis Hotel, New York) | Moderne Neuinterpretation / Craft-Cocktail, vermutlich ab 2010er-Jahre populär |
| Verhältnis / Rezept | 5 cl Gin, 10 cl Tomatensaft, Zitronensaft, Worcestersauce, Tabasco, Salz, Pfeffer | Ähnlich, aber oft mit mehr Zitrus, weniger Tomatensaft, manchmal mit Olivenlake, Meerrettich oder Gurkenwasser |
| Geschmack | Klassisch, ausgewogen, wacholderbetont, herzhafter „Bloody Mary mit Gin“ | Moderner, frischer, komplexer, häufig säuerlicher und würziger |
| Charakter | Elegant, Hotel-Bar-Stil, britisch-trocken | Kreativer, experimenteller, „hipper“ Twist für Brunch oder After-Work |
| Name – Bedeutung | „Red Snapper“ = Spitzname des Fisches, wegen der roten Farbe | „Bloody Alibi“ = Wortspiel auf Bloody Mary und Alibi (Ausrede), meist in modernen Bars genutzt |
| Typischer Gin | Klassischer London Dry Gin | Oft aromatischer oder fruchtiger New Western Gin, z. B. mit Gurke oder Kräutern |
| Serviervorschlag | Longdrinkglas, Selleriestange, Zitrone | Oft im Tumbler oder stylischen Glas mit moderner Garnitur (z. B. Gurkenscheibe, Olive, Kräuterzweig) |
Kurz gesagt:
-
Der Red Snapper ist der klassische Gin-Bloody Mary – die ursprüngliche Variante.

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Der Bloody Alibi ist eine neuzeitliche Interpretation des Red Snapper, oft mit anderen Säuren, aromatischem Gin und moderner Würze.
- Die Bloody Mary ist die Mutter beider Drinks

Die Geschichte: Vom Katermittel zum „Bloody Alibi“
Das Konzept dahinter ist clever. Der Cocktail ist so bekannt als Katermittel für den Morgen danach, dass sein Genuss beweisen könnte, dass Du in der Nacht zuvor woanders warst oder zumindest einen guten Grund für Deine morgendliche Zerstreutheit hast!
Die Herkunft der „Bloody Mary“ (Das Original-Alibi)
Die wahre Geschichte des Ursprungs ist mysteriös und umstritten, wie es sich für einen Krimi-Titel gehört. Die zwei gängigsten Legenden sind:
Paris, 1920er Jahre
Der Barkeeper Fernand Petiot soll den Drink in der berühmten Harry’s New York Bar in Paris erfunden haben, während viele US-Amerikaner der Prohibition entflohen. Die Mischung bestand zunächst nur aus Wodka und Tomatensaft.
New York, 1940er Jahre
Petiot brachte das Rezept mit in die USA ins St. Regis Hotel in New York. Dort soll er den Drink auf Wunsch der Kundschaft mit Gewürzen verfeinert haben (Worcestershiresauce, Tabasco, Pfeffer, Selleriesalz) – und damit die uns heute bekannte Bloody Mary kreiert haben.
Die Namensgebung
Auch hier gibt es zwei Theorien.
Er wurde nach der englischen Königin Maria I. Tudor benannt, die wegen ihrer brutalen Verfolgung von Protestanten den Spitznamen „Bloody Mary“ erhielt.
Er wurde nach einer Kellnerin namens Mary aus einer Bar in Chicago mit dem Namen Bucket of Blood benannt.
Bloody Alibi
Der Bloody Alibi übernimmt das Grundrezept der Bloody Mary und betont mit seinem Namen und der Garnitur nur noch stärker den dramatischen und oft „aufgepeppten“ Charakter, der ihn zum perfekten Muntermacher für den „Morgen nach der Tat“ macht.
Der Name Bloody Alibi (dt. „Blutiges Alibi“) ist keine traditionelle, historisch belegte Cocktailbezeichnung, sondern eine moderne, thematische Variante des berühmten Drinks Bloody Mary. Er wird oft in Krimi-Dinner-Szenarien oder thematischen Bars verwendet.
Gin oder Wodka
Hier scheiden sich die Geister. Die einen Quellen sagen Gin, andere wiederum Wodka. Um ihn deutlich von der Bloody Mary abzuheben, habe ich mich für ein Rezept mit Gin entschieden.
Man nehme
40 ml Gin
120 ml Tomatensaft
10 ml frischer Zitronensaft oder Limettensaft
2 Spritzer Worcestershiresauce
2 Spritzer Tabasco (oder Deine Lieblings-Hot-Sauce)
1 Prise Selleriesalz
Frisch gemahlener schwarzer Pfeffer nach Geschmack
Optional (für den Alibi-Kick):
½ TL frisch geriebener Meerrettich
1 Prise Kreuzkümmel (Cumin)
Dieser Cocktail wird nicht geschüttelt (da der Tomatensaft schäumen würde), sondern gerollt oder im Glas gerührt.
Nimm ein Highball- oder Longdrinkglas und fülle es großzügig mit Eiswürfeln.
Gib alle Würzzutaten zuerst ins Glas: Worcestershiresauce, Tabasco, Selleriesalz und den frisch gemahlenen Pfeffer.
Füge den Zitronensaft hinzu (oder Limettensaft, wenn Du es etwas frischer magst).
Gieße den Wodka und dann den Tomatensaft über das Eis.
Rühre den Drink vorsichtig mit einem Barlöffel, bis alles gut vermischt und der Drink kalt ist. Alternativ kannst Du den Drink in ein zweites, leeres Glas gießen und dann zurück ins Originalglas (Rollen), um die Zutaten zu vermischen, ohne zu viel Luft einzubringen.
Garnieren & Servieren
Jetzt kommt das „Alibi“. Stecke eine Selleriestange als Rührstab ins Glas. Ergänze die Garnitur mit einer Zitronenspalte, zwei grünen Oliven und eventuell einer kleinen Cornichon oder einem Stück gekochtem Speck am Spieß – je üppiger, desto besser für Dein Alibi!

Bildquelle: Das Bild wurde mit KI erstellt. https://creator.nightcafe.studio/ „A ‚Bloody Alibi‘ cocktail, vibrant crimson hue, with tomato juice garnished by a celery stick, rests on a dark, polished mahogany bar. A single, dramatic spotlight casts a moody, crime-scene atmosphere in a Film Noir style, with hyperrealistic cinematic rendering. Reflections shimmer on the glass and bar. Shallow depth of field, rich saturated colors, and dramatic lighting reminiscent of Gregory Crewdson’s photography.“
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