Tomahawk Steak Grillen

Tomahawk Steak Grillen stand bei mir schon seit längerem auf der Wunschliste. Da wir demnächst ein kleines Grillevent mit guten Freunden planen, habe ich beschlossen vorab einen Test zu machen, damit ich weiß, worauf man achten soll.

Das Tomahawk Steak erlebt in Deutschland seit ca. 10 Jahren ein wahren Boom. War es früher nur in den USA bekannt, liegt es heute in vielen guten Metzgereien schon in der Auslage bzw. ist bestellbar. Da ein gutes Tomahawk Steak auch gut gereift bzw. abgehangen sein soll und es 14 bis 48 Tage dauern kann, bis der gewünschte Reifegrad erreicht ist, ist es ratsam sich rechtzeitig beim MdV (Metzger deines Vertrauens) nachzufragen.

Tomahawk Steak

Das Tomahawk Steak hat seinen Namen vom Beil der nordamerikanischen Ureinwohner und ist vielen von uns noch aus den Spielfilmen der 60er, 70er und 80er Jahre bekannt. Heute sind Worte wie Kriegsbeil ausgraben, Indianer usw. nicht mehr gebräuchlich. Auf der einen Seite, wenn man sich damit beschäftigt nachvollziehbar, auf der anderen Seite, wenn ich an meine Kindheit zurückdenke, verbinde ich mit dem Wort Indianer viel gutes. Nicht nur wegen Winnetou dem Lieblingshelden vieler Jungen in der damaligen Zeit. Am Ende saß man im Kreis zusammen und hat die Friedenspfeife geraucht.

Gewicht spielt eine Rolle

Das gut 1 – 1,5 kg schwere Tomahawk Steak ist ein Stück Rindfleisch aus der Rippe (Kotelett) bei dem der Rippenknochen dran bleibt und dem Stück das archaische Aussehen und den Namen gibt. Nach dem Grillen bleiben ohne Knochen gut 800 bis 1000 g Fleisch übrig. Das ist mehr als eine gute Portion für einen Esser. Es ist daher sinnvoll, das Tomahawk Steak mit mehreren Gästen zu teilen.

Am Tisch anschneiden

Frisch gegrillt und auf dem Tisch aufgeschnitten ist neben Geruch und Geschmack schon der erste Anblick ein Erlebnis, dass Du zelebrieren kannst. Wahrscheinlich läuft Deinen Gästen dabei schon das Wasser im Munde zusammen.

Wie lange dauert es ein Tomahawk Steak zu grillen?

Du kannst rund 30 min rechnen. Je nach Dicke und gewünschtem Gargrad dauert es eher etwas länger. Das Steak wird wie jedes andere Steak auch von beiden Seiten scharf angegrillt und ruht dann in der indirekten Zone, bis der gewünschte Garpunkt erreicht ist. Die folgende Tabelle kann dabei eine Hilfe sein.

Gargrad – Temperatur

Rare (blutig) 46 °C
Medium rare 51°C
Medium 56 °C
Well done 60°C

(siehe Bezugsquellen am Ende des Artikels)

Kann ich es auch im Backofen machen?

Prinzipiell ja, hier empfiehlt sich das rückwärts Grillen. Dazu wird das Fleisch 2 h bei 130 °C Ofentemperatur auf die gewünschte Kerntemperatur gebracht und dann scharf angebraten. Insgesamt kannst Du dafür bis zu 3 h kalkulieren.

Man nehme

1 Tomahawk Steak
Butter
optional Rub (ich verwende keine Gewürze außer Salz vor dem Grillen und lasse lieber jeden selber am Tisch nachwürzen)
Pfeffer und Salz

Das Steak wird abgespült und abgetupft. Den Fettrand schneide ich ein, damit er beim Grillen schön cross wird. Danach salze ich es etwas und lasse es 20-30 min ruhen.

Auf dem Grill brate ich es 2 min auf der einen Seite an und wende es. Nach weiteren 2 min wende ich es erneut und drehe es dabei um ca. 60°, damit es ein schönes Grillmuster erhält. Nochmal auf die zweite Seite und fertig ist das Grillen.

Jetzt lege ich das Steak in eine Schale mit etwas Butter. Wer mag kann da auch Thymian, Rosmarin, Knoblauch oder Chili mit dazugeben. Die Schale abdecken und in der indirekten Zone insgesamt 20 min ruhen lassen, dabei einmal wenden.

Idealerweise hast Du ein Thermometer, welches Du am Knochen mittig im Fleisch platzierts, um die Temperatur zu bestimmen.

Ist die gewünschte Kerntemperatur erreicht, drehst Du den Grill aus oder packst die Schale auf ein Holzbrett und deckst sie etwas ab und lässt das Fleisch weitere 10 min ruhen.

Anrichten und servieren

Auf einem Holzbrett wird das Tomahawk Steak mit frischem Meersalz und Pfeffer aus der Mühle bestreut und am Tisch vor den Augen Deiner Gäste aufgeschnitten.

Beilagen

Wer braucht bei so einem Stück Fleisch noch Beilagen? Auch bei der Vorspeise solltest Du darauf achten, nicht zuviel drumherum zu machen. Nachher bleibt vom guten Steak noch was übrig. Lieber noch nach dem fleischlichen Genuss noch was reichen. Dazu passen Kartoffelwedges, Smashed Potatoes, Rosmarin Kartoffeln, Pommes, Salat, Gebratene Maiskolben und was Dir sonst noch so zu BBQ einfällt. Ein kühles Bier passt genauso gut, wie ein leckerer Rotwein.

Weitere Beilagen zum Steak findest Du im verlinkten Artikel.

Saucen

Ja, Saucen gibt es auch. Ob die jetzt auf ein Tomahawk Steak müssen ist aus meiner Sicht fraglich. Das entscheide bitte für Dich selber.

Niveauvolles Salzen

Das niveauvolle Salzen musste ich erst in ein paar Trockenübungen noch erlernen.

Bezugsquellen

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Fragen und Anregungen bitte an: wirtz@lecker-wirtz.de

Gutes Gelingen beim Kochlöffel Schwingen!

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Eine Übersicht der Rezepte findest Du auf Rezepte – Lecker Wirtz.