Der Name “B&B” steht ganz einfach für Benedictine und Brandy. Der B&B ist ein klassischer Digestif, der für seine wärmenden, komplexen und leicht süßen Noten geschätzt wird. Die Harmonie zwischen dem kräuterigen, leicht süßen Bénédictine und dem fruchtigen, holzigen Brandy macht ihn zu einem wahren Genuss.
Der denkbar einfache Cocktail besteht nur aus zwei Zutaten. Das Verhältnis kann leicht variieren, aber eine 1:1 Mischung ist sehr üblich.
Die Geschichte des B&Bs
Die Geschichte dieses Cocktails ist nicht ganz eindeutig, aber hier sind die gängigsten Theorien. Da di beiden Hauptzutaten aus Frankreich stammen, würde es mich auch nicht wundern, wenn es eine französische Version der Geschichte des B&B gibt.
Die New Yorker Legende – (Populär, aber angezweifelt)
Eine weit verbreitete Geschichte besagt, dass der B&B in den 1930er Jahren, genauer gesagt 1937, in New York City, im berühmten “21 Club” während der Prohibition entstand. Ein Barkeeper soll Brandy mit dem Kräuterlikör Bénédictine gemischt haben, um den doch recht süßen Likör etwas abzumildern und ihm mehr Tiefe zu verleihen. Die Nachfrage nach dieser Mischung war so groß, dass die Hersteller von Bénédictine selbst eine fertig gemischte Flasche “B&B” auf den Markt brachten, die bis heute vor allem in den USA sehr populär ist.
Die ältere europäische Spur – (Wahrscheinlicher)
Neuere Forschungen legen nahe, dass der B&B schon wesentlich früher existierte. Es gibt Hinweise, dass die Kombination aus Bénédictine und Brandy bereits in den 1870er Jahren in Hamburg-Altona als “Signature Drink” eines Infanterie-Regiments namens “Graf Bose” diente, um die Moral zu stärken. Auch in Cocktailbüchern taucht die Mischung bereits im frühen 20. Jahrhundert auf, oft als “Pousse-Café”, bei dem die Schichten der beiden Spirituosen sorgfältig getrennt im Glas serviert wurden. Ernest Hemingway soll den Drink ebenfalls schon 1919 erwähnt haben. Es wird vermutet, dass es sich um eine Art “Doppelschöpfung” handelt, bei der die Idee, diese beiden Zutaten zu mischen, an verschiedenen Orten unabhängig voneinander aufkam.
Bénédictine
Bénédictine selbst hat eine noch viel längere und mystischere Geschichte. Es ist ein Kräuterlikör, der angeblich im Jahr 1510 von einem Benediktinermönch namens Dom Bernardo Vincelli in der Abtei von Fécamp in der Normandie, Frankreich, kreiert wurde. Ursprünglich als Medizin gedacht, wurde die Rezeptur mit einer geheimen Mischung aus 27 Kräutern und Gewürzen im Laufe der Jahrhunderte immer wieder verfeinert. Die Initialen “D.O.M.” auf jeder Flasche stehen für “Deo Optimo Maximo” – “Gott, dem Allerbesten und Größten”.

Man nehme
30 ml Brandy oder Cognac
30 ml Bénédictine
Eiswürfel (optional, aber empfohlen für eine moderne Version)
Zitronenzeste oder Orangenschale (optional, zur Garnitur)
Vorbereitung: Wenn du ein vorgekühltes Glas möchtest, kannst du ein Tumbler-Glas oder einen Cognac-Schwenker kurz mit heißem Wasser ausspülen und dann das Wasser entfernen. Bei Servieren auf Eis: Fülle dein Old Fashioned Glas oder Tumbler mit frischen Eiswürfeln.
Mischen: Gieße den Bénédictine über die Eiswürfel (oder direkt in das vorgewärmte Glas).
Hinzufügen des Brandy: Gieße den Brandy (oder Cognac) vorsichtig dazu. Für eine optische Schichtung, wenn du den “Pousse-Café”-Stil bevorzugst, kannst du den Brandy über den Rücken eines Barlöffels langsam auf den Benedictine gleiten lassen. Bei der modernen Variante mit Eis einfach direkt eingießen.
Rühren (bei Eis): Rühre die Zutaten vorsichtig mit einem Barlöffel für etwa 10-15 Sekunden um, um sie zu kühlen und leicht zu verdünnen.
Garnitur (optional): Drehe eine Zitronenzeste oder Orangenschale über dem Glas, um die ätherischen Öle freizusetzen, und lege sie dann in den Drink oder an den Glasrand.

Bildquelle: Das Bild wurde mit KI erstellt. https://creator.nightcafe.studio/ „A cocktail named “B&B” in a glas incredients are Benedictine and Brandy, with a lemon zest as garnish, in 1870, on a table in Hamburg-Altona with the Port and a Dreimaster in the background ”
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