Apfelsaft selber herstellen geht auf zwei verschiedene Arten. Entweder werden frische Äpfel in einer Obstpresse zerquetscht und der freiwerdende Apfelsaft aufgefangen und weiter verarbeitet oder man entsaftet das Obst in einem Dampfentsafter.
Neugier
Da ich immer neugierig bin, wie die Dinge funktionieren und wie ich dann im zweiten Schritt die Prozesse optimieren kann, haben wir uns einen kleinen Dampfentsafter zugelegt und mit unseren frisch geernteten Äpfel ausprobiert, wie dass funktioniert.
Ausbeute
Am ersten Abend haben wir 1,3 l Apfelsaft aus ca. 5 kg Äpfeln gewonnen. Der Saft schmeckt sehr lecker und vor allem natürlich. Anders als in den meisten Rezepten vorgegeben, habe ich keinen Zucker mit hinzugegeben.
Optimierung
Als nächstes werde ich etwas weniger Äpfel in den Behälter füllen. Ich hatte den Obsttopf randvoll gemacht und vermute, dass nicht der ganze Saft in den darunterliegenden Auffangbehälter gelangen konnte, da sich die Sieblöcher zugesetzt haben.
Ich werde hier berichten, wie die weiteren Verbesserungen geklappt haben.

Man nehme
5 kg Äpfel werden gut gesäubert, die schadhaften und faulen Stellen großzügig ausschneiden und das Kerngehäuse entfernen. Die geviertelten Äpfel habe ich nochmal halbiert und gebe sie in den Obstbehälter.
Den unteren Topf des Dampfentsafters fülle ich zu 2/3 mit Wasser, setze den Auffangbehälter darauf und zum Schluss den Obstbehälter mit dem Sieb.
Jetzt noch sicherstellen, dass das Ventil am Entsaftungsschlauch geschlossen ist, es handelt sich um eine einfache Schlauchklemme, und schon kann es losgehen. Deckel drauf nicht vergessen!
Den Herd auf Stufe 7 (von 10) stellen und das Wasser kochen lassen. Jetzt brauchst Du nur noch zu warten, bis der erste Saft in den Auffangbehälter tropft.
Es wird geraten, dass man die ersten 0,5 l abzapft und nochmal oben auf die zerkleinerten Äpfel gibt. Haben wir auch im ersten Schritt gemacht.
Nach gut einer Stunde hatten wir knapp 1,4 l Apfelsaft, den wir nach dem ersten probieren in 2 0,5 l Flaschen abgefüllt haben. Am nächsten Morgen gab es zum Frühstück frisch gut gekühlten, eigenen Apfelsaft aus Äpfeln, die im Garten wachsen. Lecker!
Fazit
Sicherlich ist es billiger und geht schneller, wenn man sich eine Tüte Apfelsaft im Einzelhandel oder im Getränkemarkt kauft. Besser schmecken wird der auf keinen Fall und hat zudem Zucker, Säurungsmittel und Konservierungsstoffe beinhaltet. Hinzukommen Transport und Müll Entsorgung. Also meine innere Ökobilanz freut sich ebenso wie meine Geschmacksknospen auf der Zunge über den eigenen Saft.
Alternativen
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Apfelsaft
Wie mache ich Apfelsaft selbst – und welches Equipment brauche ich?
Du kannst Äpfel entweder mit einer Obstpresse (Kaltpressung) oder einem Dampfentsafter entsaften. Im Beispielartikel wurde ein kleiner Dampfentsafter verwendet: man füllt Wasser in den unteren Topf, setzt ein Sieb mit den zerkleinerten Äpfeln darüber und lässt per Dampf den Saft in einen Auffangbehälter tropfen.
Wie viele Äpfel brauche ich für wie viel Saft?
Ca. 5 kg Äpfel bringen etwa 1,3 l Apfelsaft, es hängt auch von der Menge an Wasser im VErdampfer und der Länge des Entsaftungsprozesses zusammen. Zum Ende wird der Saft dünnflüssiger. Entweder mischt Du alle Chargen oder kennzeichnest den Apfel-Dünnsaft.
Muss ich Zucker oder andere Zusätze hinzugeben?
Nein, der Saft schmeckte “natürlich” und rein.
Wie lange dauert der Entsaftungsprozess?
Es dauerte etwa eine Stunde, bis sich Saft “tropfend” im Auffangbehälter sammelte. DAs Ende bestimmst Du, es können bis zu 2,5 h sein.
Gibt es Tricks, um mehr Saft zu gewinnen?
Ja. Ein Trick war, die ersten 0,5 l Saft abzapfen und dann erneut über die zerkleinerten Äpfel zu geben, damit noch Saft herausgelöst wird.
Außerdem kann es helfen, den Obsttopf nicht zu voll zu machen – sonst könnten die Sieblöcher verstopfen und Saft “steckenbleiben”.
Wie reinige ich das Gerät nach dem Entsaften?
Auch wenn das im Artikel nicht im Detail steht, ist es üblich: direkt nach Gebrauch die Siebe, Behälter und Schläuche mit warmem Wasser (evtl. mit etwas Spülmittel) durchspülen, um Fruchtreste zu entfernen und Verstopfungen zu vermeiden.
Wie lange ist der frisch gepresste Apfelsaft haltbar?
Der Saft ohne Konservierungsstoffe hält sich typischerweise im Kühlschrank 3 Tage, eventuell länger wenn man ihn heiß abfüllt und luftdicht verschließt. Ich verbrauche ihn immer sehr zügig und stelle nur soviel her, wie ich in 3-4 Tagen trinken kann.
Lohnt sich das Selbermachen gegenüber gekauftem Saft?
Ja – auch wenn gekaufter Apfelsaft schneller und günstiger zu bekommen ist, enthält er oft Zucker, Säureregulatoren und Konservierungsstoffe. Zudem fallen Transport und Verpackung weg, und geschmacklich kommt der eigene Saft besser (“Besser schmecken wird der [gekaufte Saft] garantiert nicht”).
Kann ich jede Apfelsorte verwenden?
Generell: je aromatischer und saftiger die Sorte, desto besser das Ergebnis. Wenn du viele sauer-süße oder aromatische Äpfel hast, ergibt das meist einen ausgewogenen Saft.
Worauf muss ich beim Abfüllen achten?
Saft am besten heiß in saubere, sterilisierte Flaschen füllen (z. B. Gläser oder Schraubflaschen).
Kontakt mit Luft möglichst minimieren, damit der Saft nicht zu schnell oxidiert.
Kühlung und kühle Lagerung ist wichtig.
In kleinen Gebinden lagern (so dass beim Öffnen nicht zu viel Luft ins Gefäß kommt).
Bezugsquellen
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Apfelsaft mit dem Dampfentsafter aus eigenen Äpfeln herstellen. Ein Erfahrungsbericht mit Tipps und Tricks.
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